Die positive Nachricht gleich vorneweg: Unsere Landesliga-Kicker haben die 0:7-Heimpleite aus der Vorwoche gegen Staffelfavorit Penzliner SV gut weggesteckt. Sie lieferten gestern Abend im Auswärtsspiel beim VfL Bergen über weite Strecken der Partie eine überzeugende Vorstellung ab, versäumten es aber, sich dafür mit Zählbarem zu belohnen. Zwei eigene Treffer reichten ihnen nicht, um wenigstens einen Punkt von Deutschlands größter Insel mit nach Hause zu bringen. Sie verloren unterm Strich unglücklich mit 2:4 (1:1).

„Diese Niederlage tut richtig weh. Wir haben aus meiner Sicht ein gutes Spiel gemacht und stehen nach dem Abpfiff trotzdem mit leeren Händen da. Wir haben dem Gegner das Toreschießen durch unnötige Fehler viel zu einfach gemacht“, ärgerte sich Keeper Tim Kietzmann nach dem Abpfiff. Ähnlich viel auch das Fazit von Kapitän Phil Skeip aus: „Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich am Ende die cleverere Mannschaft durchsetzen konnte. Hier war heute ganz klar mehr für uns drin.“

In der Tat:  Sechs Tage nach der bitten Niederlage gegen Penzlin zeigte die Formkurve unserer Elf in Bergen deutlich nach oben. Sie war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Allerdings: Wir schon in der Vorsaison-Saison gelang es unseren Landesliga-Kickern nicht, VfL-Torjäger Marc Klöckner aus dem Spiel zu nehmen. Nachdem er den unserem Team in den beiden Meisterschaftsduellen der Spielzeit 2022/23 satte sieben Tore eingeschenkt hatte, eröffnete er gestern in der in der 29. Minute nach einem langen Ball in die Spitze mit dem 1:0 den Torreigen. Zuvor waren Philipp Sorgatz (16.) und Arne Siebrecht (25.) auf der Gegenseite erstmals gefährlich vor dem Gastgeber-Kasten aufgekreuzt. Vom Rückstand ließ sich die Elf um Verteidiger Christoph Campe nicht aus der Bahn werfen. Sie erhöhte in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit in der Offensive die Schlagzahl. Der verdiente Lohn: Arne Siebrecht erzielte kurz vor dem Pausenpfiff den Ausgleich.

Die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit gehörten dann den Insulanern. Marc Klöckner scheiterte kurz nach Wiederanpfiff an Schlussmann Tim Kietzmann, ehe unsere mitgereisten Fans den Torschrei nach einem Kopfball von Arne Siebrecht in der 55. Minute schon auf den Lippen hatten. Ein Bergener klärte in dieser Situation aber kurz vor der Torlinie. Nur wenig später stellte VfL-Knipser Klöckner einmal mehr eindrucksvoll seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis: Er ließ Keeper Kietzmann in der 60. Minute bei einem Volley-Kacher aus zwölf Metern Torentfernung nicht den Hauch einer Chance. „Wir sind auch nach diesem Gegentreffer wieder stark zurückgekommen“, machte John-Philipp Bruhns deutlich. Seine Mannschaft glich in der 65. Minute nach einem vom Jan-Patrick Bruhns getretenen Eckball durch ein Eigentor der Gastgeber zum zweiten Mal aus. Nur vier Minuten später ging der VfL erneut in Front. Diesmal glänzte Marc Klöckner als Vorbereiter und ließ gleich drei unserer Verteidiger mächtig alt aussehen.

Immerhin: Auch nach dem dritten Gegentreffer gingen die Köpfe auf Seiten unseres Teams nicht nach unten. Einen abgefälschter 30-Meter-Schuss von Lukas Behm konnte der gegnerische Keeper in der 74. Minute stark parieren. Auch einen von Phil Skeip getretenen Freistoß entschärfte der Bergener Keeper in der 81. Minute. Auf der Gegenseite setzten die Rüganer in der 90. Spielminute nach einer Ecke den Schlusspunkt zum 4:2-Endstand. „Es waren heute im Defensivverhalten zu viele Fehler, die uns am Ende um den verdienten Lohn für ein gutes Auswärtsspiel gebracht hat“,  bedauerte John-Philipp Bruhns.

Nächster Gegner unserer Landesliga-Elf ist am kommenden Sonnabend ab 14 Uhr in der zweiten Runde des Landespokal-Wettbewerbs Verbandsligist SV Siedenbollentin.

VFC: Kietzmann, Campe (86. Grote), Venz, Pietsch, Klingenberg (79. Haack), Behm (81. Wolf), Bruhns, Skeip, Grimm, Siebrecht und Sorgatz
Reserve: Labahn, Paul