Dieser Fußballabend wird allen Beteiligten sicher noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben: In einem kuriosen Spiel haben unsere Kreisoberliga-Kicker am Mittwoch auf eigenem Rasen gegen den Tabellendritten SV Eintracht Zinnowitz ein 5:5-Unentschieden erreicht. Dabei fielen alle zehn Treffer im zweiten Durchgang.
„Solch ein verrücktes Spiel habe ich noch nicht erlebt. Am Ende bleibt die Frage, ob es ein gewonnener Punkt war oder eher zwei verlorene Zähler. Betrachtet man die Spielanteile, sind es zwei verlorene, wenn man nach dem Spielverlauf geht, ist es sicher ein gewonnener, der noch wichtig werden kann im Abstiegskampf“, erklärt Trainer Danny Naß und ergänzt: „Wir haben sehr gut begonnen und die ersten guten Chancen nicht zur Führung nutzen können. Unnötigerweise haben wir ab Mitte der ersten Hälfte nachgelassen, indem wir einige technische und taktische Fehler gemacht haben, und so die Zinnowitzer wieder stärker gemacht. Es gab Chancen auf beiden Seiten, ohne dass jedoch ein Tor fiel. Nach der Halbzeitpause lagen wir prompt nach einem erneuten technischen Fehler 0:1 zurück. Oskar Rau erzielte nur wenig später nach starkem Pass von Steffen Krüger das 1:1. Doch auch dieser Treffer brachte keine Ruhe. Stattdessen bekamen wir postwendend den erneuten Gegentreffer nach einem Freistoß. Es ging hin und her, die Tore fielen wie am Fließband. Gefühlt war jeder Schuss in der zweiten Hälfte ein Treffer. Steffen Krüger drehte die Partie per Doppelpack zu unseren Gunsten (3:2), ehe die Insulaner ihrerseits mit 3:4 in Führung gingen. Die Moral der Jungs war ungebrochen, sie wollten nicht mit leeren Händen vom Spielfeld gehen. Erst erzielte John Phillip Bruhns den 4:4‑Ausgleich, nur eine Minute später war Justin Pflichtbeil nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle und brachte uns erneut auf die Siegerstraße. Wer gedacht hatte, dass es der Schlusspunkt war, sah sich getäuscht, denn erneut antwortete Zinnowitz zu unserem Entsetzen postwendend und stellte den 5:5-Endstand her. Wir haben leider bei drei Gegentreffern schlecht verteidigt und die Gegentore viel zu einfach kassiert. Das darf uns nicht passieren. Nach der 5:4-Führung müssen wir in der Lage sein, diese auch bis zum Abpfiff mit Mann und Maus zu verteidigen. Positiv ist außerdem, dass wir nach drei Rückständen immer wieder zurück in die Partie gekommen sind, was für die gute Moral der Mannschaft spricht, auch wenn wir am Ende noch den 5:5-Ausgleich bekommen haben.“
VFC II: Steffenhagen, Thom, Grote (46. Wesener), Pflichtbeil, Campe, D. Schulz, Hartwig, S. Schulz, Rau (55. Jo. Bruhns), Ricks (81. Beckmann), Krüger (81. Müller-Hasselmann)
Reserve: Falk, Diedrich, Kovaci