Unsere Landesliga-Kicker treten am Samstag ab 14 Uhr im heimischen Stadion zum letzten Saisonspiel gegen den abstiegsgefährdeten SV Kröslin an. Dabei wollen sie sich mit einem Erfolg in die Sommerpause verabschieden.

Die Hinrunde verlief für unsere Mannschaft überraschend stark – als Tabellenzweiter übertraf sie viele Erwartungen. Doch in der Rückrunde konnte die Elf von Trainer Nils Gütschow die Leistungen nicht konstant halten. Verletzungen, fehlende Stabilität und Formschwankungen sorgten dafür, dass sie in der Tabelle nach unten rutschte. Erst am vergangenen Wochenende gelang mit einem 2:1-Auswärtssieg in Richtenberg der erste Dreier nach zehn sieglosen Spielen in Folge. Aktuell rangiert das Team um Kapitän Sascha Pribbernow auf dem sechsten Platz.

Ein besonderes Kapitel endet am Samstag für einen langjährigen Leistungsträger: Christoph Campe bestreitet sein letztes Spiel im VFC-Trikot. „Mit Christoph verlieren wir einen sehr loyalen Mitspieler, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Er war ein echtes Vorbild auf und neben dem Platz“, betont Nils Gütschow und fügt hinzu: „Sein Einsatz, seine Teamfähigkeit und seine Leidenschaft haben die Mannschaft nachhaltig geprägt.“

Christoph ist seit 1999 Teil unseres Vereins – mit einer kurzen Unterbrechung in der D-Jugend. Schon früh zeigte er seine enge Verbindung zu unserem Club: Als A-Jugendlicher half er bei den Männern aus, und nach einer krankheitsbedingten Pause kämpfte er sich über die zweite Mannschaft zurück in die Landesliga-Elf. Für den 32-jährigen Abwehrspieler war Fußball immer mehr als nur ein Spiel. „Was für mich zählte, war der Zusammenhalt – die Gespräche nach dem Spiel, die Stimmung in der Kabine, die Fahrten mit der Mannschaft. Das war für mich Fußball“, sagt er rückblickend.

Zu seinen unvergesslichen Momenten zählt ein Verbandsliga-Duell gegen den Greifswalder FC, bei dem er als junger Spieler eingewechselt wurde und mit einem Chipball den 1:1-Ausgleich erzielte. Geprägt haben ihn Trainerpersönlichkeiten wie Henry Gransow und Hagen Reeck sowie sein früherer Mitspieler Michael Jeske, den Christoph als „echtes Vorbild“ beschreibt: „Immer ehrlich, immer hilfsbereit – nie negativ.“

Für die jungen Spieler hat Christoph einen klaren Rat: „Gebt nicht auf. Auch wenn es mal schwierig wird – bleibt dran. Fußball kann euch aufrichten, wenn ihr am Boden seid. Ich habe viele Höhen und Tiefen erlebt, aber der Fußball war immer da, um mir zu helfen.“ Am meisten wird ihm der Spaß mit den Teamkollegen fehlen. „Es bleiben viele Freundschaften und schöne Erinnerungen“, so Campe. Zukünftig will sich der Familienvater stärker auf Ehefrau Jasmin und Sohn Michel Erich konzentrieren. Ob er dem Fußball oder unserem Verein irgendwann in anderer Rolle erhalten bleibt, lässt er offen.