Für einen Paukenschlag hat unser Leichtathletik-Talent Sophie Riebe am Wochenende bei den Landesmeisterschaften Mecklenburg-Vorpommerns in Rostock gesorgt. Sie gewann nach fulminanten Leistungen Doppel-Gold im Sprint sowie Weitsprung und darf sich somit amtierende Landesmeisterin nennen.

Bei sommerlichen Temperaturen startete der erste Wettkampftag mit dem Hochsprung für Sophie noch recht ruhig und unspektakulär. Nur aufgrund der höheren Anzahl von Fehlversuchen verpasste sie denkbar knapp bei gleicher übersprungener Höhe von 1,35 Metern wie die Zweit- und Drittplatzierte ihre erste Medaille. In der Endabrechnung bedeutete diese Leistung einen guten fünften Platz. Nicht unzufrieden mit diesem Ergebnis nahm der Wettkampftag im Anschluss dann so richtig Fahrt auf. Sehr eng getaktet und mit schweren Beinen ging es in die 75 Meter Vorläufe der 12-jährigen Mädchen, in denen 30 Athletinnen versuchten, das Finale der besten Acht zu erreichen. Trotz starken Gegenwindes von 3,0 m/s gewann Sophie ihren Vorlauf souverän in 10,66 Sekunden und qualifizierte sich damit für den Finallauf. In diesem gelang ihr ein perfektes Rennen. Sie konnte die beiden favorisierten Athletinnen hinten raus abfangen und sicherte sich zur Verwunderung aller Anwesenden bei diesen schwierigen Windverhältnissen in neuer persönlicher Bestleistung von 10,39 Sekunden den Landmeistertitel.
„Sophie hat in den vergangenen Monaten nicht nur ihre Technik extrem verbessert, sondern auch die nötige Lockerheit und mentale Willensstärke dazu gewonnen. Wenn der Gegenwind nicht so stark gewesen wäre, hätten absolute Top-Zeiten herausspringen können, mit denen man deutschlandweit ganz vorne dabei ist“, freut sich Trainer Michael Hoder.
Auch am zweiten Tag bewies Sophie im Weitsprung absolute Nervenstärke. Nach den ersten drei Versuchen zog sie mit gesprungenen 4,71 Metern in das Finale der besten acht Springerinnen ein und sicherte sich somit drei zusätzliche Versuche. Dort war der Spannungsbogen dann nicht mehr zu erhöhen. Nach gesprungenen 4,74 Metern im fünften Versuch gelang ihr dann mit ihrem letzten Sprung ein wahres Meisterstück. Mit sage und schreibe 4,84 Metern konnte sie die beiden Erstplatzierten um einen bzw. zwei Zentimeter abfangen und gewann somit ihre zweite Goldmedaille. „Mir war bewusst, dass Sophie diese Wahnsinnsweite springen kann. Einfach nur toll, dass sie zum Saison-Höhepunkt genau das abgerufen hat, worauf wir Monate lang mit unseren innovativen Methoden im Training hingearbeitet haben“, sagt ihr Trainer.

Auch unser zweiter Athlet, Paul Albrecht, konnte beim Hoch-/Weitsprung mit richtig guten Leistungen überzeugen. Mit 1,35 Metern und dem neunten Gesamtrang verpasste Paul nur aufgrund der zu hohen Anzahl an Fehlversuchen eine bessere Platzierung. Für ihn war sogar eine Medaille drin, da er über die 1,40 Meter eigentlich schon rüber war. „Da war hatten wir dann etwas Pech, dass die Latte aufgrund leichter Touchierung doch noch viel“, so Michael Hoder.  Im Weitsprung zeigte Paul ebenfalls eindrucksvoll sein Potential. Nach anfänglicher Verkrampfung kam er immer besser in den Wettkampf rein und belohnte sich mit neuer persönlicher Bestleistung von 4,50 Metern mit dem sechsten Platz. Er verpasste auch dort nur ganz knapp um 8 Zentimeter den Bronzerang.