Am vergangenen Wochenende fanden bei tropischer Hitze von in Schwerin die Leichtathletik-Landesmeisterschaften der Altersklassen U10 und U12 statt. Obwohl der Tag inklusive der langen Anreise ein Auf und Ab der Gefühlswelten darstellte, konnten die Talente unseres Vereins am Ende drei Medaillen mit nach Anklam nehmen. Dabei gelang es Friedrich Bierwerth, sein im bisherigen Saisonverlauf gezeigtes Potenzial mehr als zu bestätigen.

Souverän überstand er in der Altersklasse 10 seinen Vorlauf über 50 Meter und konnte sich trotz Problemen mit dem Startblock im anschließenden Finale mit einer Zeit von 7,96 Sekunden Silber sichern. Im Anschluss an seinen Finallauf ging es für Friedrich Bierwerth direkt mit dem Weitsprung weiter. Trotz Gegenwind sprang er im ersten Versuch 3,94 Meter, was in der Endabrechnung den Bronzerang bedeutete. Ohne große Pause stand für ihn anschließend der 800-Meter-Lauf auf dem Programm. In 2:52,39 Minuten gewann Friedrich seine zweite Silbermedaille an diesen Tag. „Leider haben wir uns taktisch etwas verkalkuliert und den Erstplatzierten zu weit ziehen lassen, aber in Anbetracht der kräftezehrenden Bedingungen und der Tatsache, dass Friedrich innerhalb von so kurzer Zeit alle Disziplinen bewältigen musste, war das körperlich und mental für mich eine Riesenleistung von ihm“, lobt Trainer Michael Hoder seinen Schützling

Durch Sophie Riebe konnten unsere Leichtathleten ein weiteres Top-Ergebnis einfahren. Sie landete über die 50 Meter mit einer Zeit von 7,73 Sekunden auf den geteilten vierten Platz und verpasste Bronze um 0,01 Sekunden. „Sophie hat den Start leider verpatzt, was uns am Ende doch ziemlich ärgert, da in dieser Altersklasse ein sehr hohes Leistungsniveau herrscht und dort jeder kleinste Fehler sofort bestraft wird“, blickt ihr Coach zurück. Sophie Kröske landete im B-Finale in 7,95 Sekunden auf den dreigeteilten dritten Platz und wurde im starken Teilnehmerfeld insgesamt Elfte. „Vor den Finalläufen hatten die Teilnehmerinnen leider keinerlei Chance zur Vorbereitung. Es war für sie unmöglich, in die benötigte Konzentrationsphase zu finden. Während die Kinder in der Hitze ausharren mussten, wusste lange Zeit niemand der Beteiligten, wer es überhaupt in die Finalläufe geschafft hat. Als dann plötzlich mit fast einer Stunde Verspätung die Ergebnisse der sechs Vorläufe kamen, musste dann alles sehr schnell gehen am Start“, ärgert sich Michael Hoder und fügt hinzu: „Für mich ist das exemplarisch für diese ganze Veranstaltung. Vom gastgebenden Verein hat es den ganzen Tag über keiner für nötig gehalten, sich verantwortlich zu fühlen. Auch das Verhalten der vor Ort befindlichen Vertreter vom LVMV war mehr als fragwürdig. Im Endeffekt ging das bei der Hitze alles auf die Kosten der Kinder. Da sollten sich mal einige Leute hinterfragen, ob wir den Nachwuchs mit solcher Arroganz weiterhin für unseren Sport begeistern können.“

Im Weitsprung hinterließ Lexi Höcker in Schwerin einen starken Eindruck. Sie steigerte ihre Bestleistung um über 30 Zentimeter auf 2,99 Meter und landete damit auf Platz zehn. „Lexi konnte sich in jeden ihrer Versuche steigern und das Umsetzen was wir vorher besprochen haben. Leider hat Sie das Finale der besten Acht, welches drei weitere Sprünge bedeutet hätten um zwei Zentimeter verpasst“, so der Trainer. Auch Leni Meyer konnte taktisch clever laufend über die 800 Meter ihre Vorgaben erfüllen. Sie verbesserte ihre Bestleistung gleich um mehrere Sekunden und belohnte sich in einer Zeit von 3:07,20 Minuten mit Platz acht, was gleichzeitig den Gewinn einer Urkunde bedeutete. „Beide haben sich in den letzten Wochen durch ihren Trainingsfleiß und vorhandenem Ehrgeiz toll entwickelt und haben sich diese Resultate mehr als verdient“, macht Michael Hoder deutlich. Außerdem traten Fiona Warnke und Max Utnehmer die Reise mit nach Schwerin an. „Leider konnten wir nicht in jeder Disziplin an unsere Leistungsgrenze gehen, aber auch daraus werden wir wichtige Rückschlüsse für die Zukunft ziehen. Nach langem Warten wurde uns am Ende des Tages dann auch noch mitgeteilt, dass es nicht mehr möglich sei, die Siegerehrungen inklusive der Medaillen-/Urkundenvergabe durchzuführen. Diese werden nur über den Postweg übermittelt. Das ist bezeichnend für den ganzen Tagesablauf und die absolut mangelhafte Organisation der Veranstaltung. Ein Dankeschön möchte ich aber noch an unseren Trainer der ersten Männer-Mannschaft Michael Höcker aussprechen, der sich als Fahrer zur Verfügung gestellt hat, sowie an meinen Trainerkollegen Klaus-Dieter-Zitzow, der für uns eine große Hilfe in Schwerin war“, betont der Trainer.

Eine Woche zuvor fanden in Rostock die Landesmeisterschaften der älteren Altersklassen statt. Über die 800 Meter verpasste Kai Utnehmer (AK12) dort knapp den Gewinn der Bronzemedaille. Er erreichte in einer guten Zeit von 2:40,23 Minuten den fünften Platz und verpasste den Sprung auf das Podium nur um zwei Sekunden. An diesem Wochenende geht es für unsere Leichtathleten mit dem Landeslaufcup in Waren weiter. „Anschließend können wir rückblickend mit der ersten Jahreshälfte sehr zufrieden in die Sommerferien gehen“, macht Michael Hoder deutlich.