Diese bittere Pille will erstmal verdaut werden: Nach drei Pflichtspiel-Siegen in Folge sind unsere Landesliga-Kicker heute Nachmittag beim Tabellenführer SV Hanse Neubrandenburg mächtig unter die Räder geraten. Im strömenden Regen kassierten sie gegen den Tabellenführer eine bittere 0:5-Pleite. Den Grundstein für ihren verdienten Heimsieg legten die Viertorestädter im ersten Durchgang mit tatkräftiger Unterstützung unserer Elf.

In Neubrandenburg fanden unsere Kicker von Beginn an nicht die richtigen Mittel, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. „Wir wollten den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen, was uns leider nicht gelungen ist. Wir haben viel zu wenige Zweikämpfe gewonnen“, machte Trainer Michael Höcker deutlich. Auch wenn mit Philipp Labahn, Phil Skeip, Henning Zölfel, Till Venz, Sascha Pribbernow und Arne Siebrecht wichtige Spieler nicht zur Verfügung standen, agierten die Akteure um Mannschaftskapitän André Dreier weit unter ihren Möglichkeiten. Sie blieben in der Offensive über weite Strecken des Spiels blass und leisteten sich im Abwehrverhalten eine Vielzahl an Fehlern. Beim 1:0-Führungstreffer bestraften die Gastgeber in der 18. Minute einen Patzer von Schlussmann Tim Kietzmann. Dem 2:0 des Tabellenführers per Elfmeter ging in der 42. Minute ein Foulspiel von David Bull voraus. Im Zeitraum zwischen den beiden Hanse-Treffern verhinderte Keeper Tim Kietzmann mit zwei starken Paraden einen noch höheren Pausenstand. Auch wenn es ihnen am nötigen Spielwitz mangelte, kamen unsere Kicker durchaus zu Torchancen. Philipp Sorgatz versprang in der 21. Minute nach Pass von Toni Rabe der Ball, ehe das runde Leder den gegnerischen Kasten wenig später nach einem Schuss von Jan-Patrick Bruhns verfehlte. Die beste Chance zum Anschlusstor vergab Toni Rabe kurz vor der Pause. Er konnte den Ball nach starker Vorarbeit von Jan-Patrick Bruhns nicht im Hanse-Kasten unterbringen.

In der zweiten Halbzeit schalteten die Neubrandenburger zwar einen Gang zurück, in Gefahr geriet ihr Sieg aber zu keinem Zeitpunkt. Im Gegenteil: Sie bestraften das schwache Defensivverhalten der Peenestädter in der 63., 84. und 87. Minute mit drei weiteren Gegentreffern. Die beste Möglichkeit zum Ehrentreffer vergab Ricardo Ludwig in der 72. Minute. „Auch wenn die Enttäuschung groß ist, werden wir das Ergebnis nicht überbewerten. Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen und es am kommenden Samstag im Landespokal-Heimspiel gegen Verbandsligist Boizenburg besser zu machen“, erklärte Michael Höcker und fügte abschließend hinzu: „Ich verliere lieber einmal 0:5, als fünf Mal in Folge 0:1.“

VFC: Kietzmann, Schulz, Jeske, John-Philipp Bruhns (63. Ludwig), Bull (46. Gladrow), Dreier, Rogee, Sorgatz, Albrecht, Rabe, Jan-Patrick Bruhns (73. Netz)