Erst obenauf, dann tief enttäuscht: Ein Wechselbad der Gefühle haben am Freitagabend im Flutlichtkick beim Greifswalder FC II unsere Landesliga-Fußballer erlebt. Nachdem sie bis zur 63. Minute überraschend mit 3:0 in Führung lagen, mussten sich die Akteure um Keeper Philipp Labahn gegen den favorisierten Spitzenreiter am Ende mit 3:5 (1:0) geschlagen geben. „Wir haben knapp eine Stunde lang fast alles richtig gemacht, sind dann aber an der eigenen Courage gescheitert“, erklärte Trainer Michael Höcker.
Als Knackpunkt des Spiel machte der 40-jährige Verantwortliche den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 seiner Mannschaft durch Philipp Sorgatz in der 53. Minute aus. „Dieses Tor hat leider nicht uns, sondern eher unseren Gegner stark gemacht. Wir waren in der Folgezeit wie gelähmt. Uns ist kaum noch etwas gelungen“, so Michael Höcker, der sechs Tage nach der deutlichen 1:5-Heimpleite gegen Waren in Greifswald knapp 60 Minuten lang eine starke Vorstellung erlebte. Ähnlich sah es auch André Dreier, dem in der 50. Minute vom Elfmeterpunkt das 2:0 gelang: „Die Greifswalder hatten nach unserem dritten Treffer nichts mehr zu verlieren. Wir sind nach dem 1:3 der Gastgeber in der 63. Minute kaum noch zur Entlastung gekommen und mussten dumme Gegentore hinnehmen“, machte der Routinier deutlich und stellte klar: „Eine 3:0-Führung darf man einfach nicht aus den Händen geben – auch nicht beim Tabellenführer.“ Maßgeblichen Anteil daran, dass er und seine Mannschaftskameraden die Heimreise mit leeren Händen antreten mussten, hatte mit GFC-Akteur Maximilian Stöck ein ehemaliger Kicker unseres Clubs, der einst der Peenestadt das Fußball-ABC erlernte. „Nicht nur wegen seiner beiden Treffer zum 3:3 und 4:3 aus Sicht des Spitzenreiters, der nach dem 0:3-Rückstand starke Moral bewiesen hat und aus meiner Sicht völlig zu Recht die Landesliga-Tabelle anführt, war er der überragende Mann auf dem Platz, der letztlich den Unterschied gemacht hat“, sagte Michael Höcker. Dem Führungstreffer der Platzherren in der 83. Minute ging seiner Meinung nach allerdings ein Foulspiel an Phil Skeip voraus, das vom Unparteiischen nicht geahndet wurde. „Überhaupt hat der Schiedsrichter im zweiten Durchgang eher einseitig gepfiffen“, ärgerte sich der Trainer, der die Niederlage aber keinesfalls an den Entscheidungen des Referees festmachen wollte: „Wir haben es den starken Greifswaldern nach dem 1:3 schlichtweg zu einfach gemacht.“ Den fünften Gegentreffer mussten unsere Kicker, die in der 44. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoß von John-Philipp Bruhns mit 1:0 in Führung gingen, kurz vor dem Abpfiff vom Elfmeterpunkt hinnehmen.
Am kommenden Samstag empfängt das Team Kapitän Toni Rabe ab 14 Uhr die SG Karlsburg/Züssow.
VFC: Labahn, D. Schulz, Pribbernow (70. Zielke), Ebert, Pieper, Dreier, Bruhns, Skeip, Sorgatz, Rabe, Siebrecht