Ein Spiel zum Vergessen? Zumindest teilweise! 45 Minuten lang sind unsere Landesliga-Kicker heute Nachmittag im heimischen Stadion von Verbandsliga-Absteiger Penzliner SV nach allen Regeln der Fußball-Kunst vorgeführt worden. Sie lagen bereits zur Pause aussichtslos mit 0:6 in Rückstand, bewiesen nach dem Seitenwechsel aber Moral und ließen gegen den Top-Favoriten bis zum Abpfiff nur noch ein weiteren Gegentreffer zu. „0:7 klingt natürlich heftig. Das haben wir uns anders vorgestellt. Aber: Gegen diesen spielstarken Gegner werden in dieser Saison auch viele andere Teams aus unserer Liga große Probleme bekommen“, stellte Trainer John-Philipp Bruhns klar.

Versöhnlich stimmte den 24-Jährigen der Auftritt seiner ersatzgeschwächten Elf im zweiten Durchgang: „Auch wenn wir am Ende für unsere Bemühungen nicht belohnt wurden, konnten wir das Spielgeschehen nach der Halbzeitpause deutlich offener gestalten und in der Offensive Impulse setzen.“ Er ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass der Sieg der Gäste auch in dieser Höhe absolut in Ordnung ging: „Das ist schon eine richtig gute Truppe, der wir das Leben in der ersten Halbzeit leider viel zu einfach gemacht haben. Ob Einstellung, Köpersprache oder Zweikampfverhalten: Es fehlte bei uns vor der Pause an allem, was es braucht, um einen Gegner dieser Kategorie zu ärgern. Wir hatten viel zu großen Respekt“, ärgerte sich John-Philipp Bruhns, der im ersten Heimspiel der Saison unter anderem auf Arne Siebrecht und Mannschaftskapitän Phil Skeip verzichten musste.

Schon in der Anfangsphase der Partie kam es für die Kicker um Co-Kapitän Christoph Campe knüppeldick. Schiedsrichter Jonas Dietrich entschied vor knapp 100 Zuschauern nach einem Foulspiel von Johannes Grimm bereits in der zweiten Minute auf Elfmeter, den PSV-Kicker Alexander Lukesch zur frühen Führung verwandelte. Nur acht Minuten später zappelte das runde Leder zum zweiten Mal an diesem Nachmittag im Kasten von Keeper Tim Kietzmann. Erneuter Torschütze: Penzlins Linksaußen Alexander Lukasch, den unsere Defensivabteilung bis zu dessen Auswechslung nicht in den Griff bekam. Der torgefährliche Offensivspieler in Reihen des Spitzenreiters bereitete im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die vier weiteren Treffer seiner Elf vor (18., 22., 33., 34.).

„Wir haben mit unserer jungen Truppe heute reichlich Lehrgeld. Die Reaktion, die wir trotz des deutlichen Rückstandes im zweiten Durchgang gezeigt haben, stimmt mich mit Blick auf die nächsten Aufgaben aber positiv“, erklärte John-Philipp Bruhns. Zum Aufgebot seiner Mannschaft, die in der 76. Minute den Treffer zum 0:7-Endstand kassierte, zählten mit Fabian Grote und Maximilian Paul gleich zwei A-Junioren, die gegen den Penzliner SV ihr Startelf-Debüt in der Herren-Landesliga gaben.

Weiter geht es für unsere Landesliga-Kicker am kommenden Freitag. Dann treten sie ab 18.30 Uhr auswärts gegen den VfL Bergen an.

VFC: Kietzmann, Venz, Wolf, Grote, Campe, Behm, Jan-Patrick Bruhns (87. Schulz), Sorgatz, Albrecht, Grimm und Paul (67. Pietsch)
Reserve: Labahn