Auch im Derby beim FC Rot-Weiß Wolgast blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus. Unsere Landesliga-Elf musste sich gestern Nachmittag vor rund 130 Zuschauern mit 0:4 (0:1) geschlagen geben und wartet damit nach sieben Spieltagen weiter auf den ersten Saisonsieg.
Bereits in der Anfangsphase lief unsere Mannschaft einem Rückstand hinterher. Eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr nutzten die Gastgeber in der 9. Minute zur frühen Führung. „In unserer Situation war das ein klassisches Gegentor – wir waren einfach nicht wach genug“, erklärte Spielertrainer Tom Fraus nach der Partie. „Trotzdem haben wir versucht, unser Spiel aufzuziehen und über Ballbesitz in die Partie zu finden. Leider war unser Auftritt zu statisch, es fehlte uns an Tempo und an Ideen, um Wolgasts kompakte Defensive ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.“ Die größten Gelegenheiten auf den Ausgleich ergaben sich nach Standards. Fabian Grote und Maximilian Paul kamen im ersten Durchgang zu guten Möglichkeiten, scheiterten aber knapp.
Nach dem Seitenwechsel kam es dann ganz bitter: In der 53. Minute sah Paul Freimark nach einem kurzen Gerangel an der Mittellinie die Rote Karte. „Paul hat den Ball in Richtung des Gegners geworfen, was der Schiedsrichter als Tätlichkeit gewertet hat. Meiner Meinung nach war das eine zu harte Entscheidung – eine unglückliche Reaktion in der Emotion des Moments“, erklärte Fraus. In Unterzahl taten sich unsere Jungs zunehmend schwer, Zugriff auf das Spiel zu behalten. Die Gastgeber nutzten ihre Überzahl eiskalt: Nur wenige Minuten nach dem Platzverweis fiel das 2:0, kurz darauf das 3:0, und kurz vor dem Abpfiff setzte Wolgast mit dem 4:0 den Schlusspunkt. „Nach der Roten Karte fehlte uns vorne die Durchschlagskraft. Trotzdem hat sich die Mannschaft nicht hängen lassen und bis zum Ende alles versucht“, betonte der 33-Jährige.
Nach dieser Niederlage bleibt die Lage in der Tabelle angespannt: Mit drei Punkten steht unsere Mannschaft weiterhin auf dem vorletzten Platz. Am kommenden Samstag ab 14 Uhr wartet im heimischen Stadion mit dem TSV 1860 Stralsund der nächste schwere Aufgabe.
VFC: Kietzmann – Haack (74. Möhr), Grote, Behm, Zeidler (67. Raßmann), Fraus, Pietsch, Freimark, Ja. Bruhns, Schulz, Paul
Reserve: Lemke, Lietze